Montag, 28. Februar 2005

Gegen das Vergessen!

Kommentar von Prof. Dr. Jörg Hainrich, ehemals Aktiver in den Reihen des Clubs. Würg, wie er einst von Berti Vogts genannt wurde, gilt nach wie vor als einer der letzten großen Techniker des Deutschen Fußballs. Heute lehrt Hainrich Sport-Wissenschaften undheinbuch Alibi-Fußball an der Universität-Dortmund. Neben seiner Tätigkeit als Dozent und Autor von Bestsellern wie „Rückspiel zum Torhüter- immer die bessere Alternative“, „Doppelpass- nicht mit mir“ und „Schwarze Dosen aus Sao Paulo“, sieht sich der promovierte Feingeist gerne die Highlights der WM 1998 in Frankreich auf DVD an.

Am Ende des Verdrängens, steht das Vergessen. Ein System, dass während und unmittelbar nach seinen ersten Erfolgen 1996 und 1997 noch von der Masse als Religion glorifiziert wurde, scheint auch noch nach seinem bedingungslosem Untergang im Jahre 2004, nach wie vor auf manche Gruppen eine unverständliche Faszination auszuüben. Dieses Regime, hat einen verachtungswürdigen Beutezug durch Europa und vor allem in Brasilien betrieben, um ihre relative Machtposition in Europa zu verbessern. Das aggressive Verhalten Dr. Neubaums und Michael Meiers wurde jedoch bis zum Ende von der breiten Masse des Dortmunder Volks mitgetragen. Auch wir haben Schuld auf uns geladen und müssen jetzt in diesem Bewusstsein, der Vergangenheit begegnen, um die Zukunft besser zu gestalten. Als beliebter Ex- Nationalspieler verfüge ich noch heute über ein hohes Ansehen weit über Fußball-Deutschland hinaus und verspüre die Pflicht, nachfolgende Generationen über die Geschehnisse in der Niebaum-Ära aufzuklären. Durch das konsequente Gleichschalten interner Strukturen und der ersten Blitz- Siege in Deutschland und Europa, die einen Massenalkoholismus zur Folge hatten, gelang es Dr. Neubaum ein System zu installieren, von dem er schon in seiner Zeit in Gelsenkirchener Männerheimen träumte. In seinem Rassen-Wahn ließ er ganze brasilianische Dörfer ins Ruhrgebiet umsiedeln und zwang die jungen Kicker, ihn nach Niederlagen mit einem viel zu kleinen Schwamm zu waschen. Nach den großen Siegen 1996, litt Neubaum unter zunehmendem Realitätsverlust und bestand darauf jedem Mitarbeiter im Verein, von Maier bis zu den Klo-Frauen im Stadion, einen Vereinswagen von Bentley, ein Fachwerk-Haus in Gelsenkirchen, sowie nach Bedarf, eine Geschlechtsumwandlung aus der Vereinskasse zu finanzieren. Sowohl im Neubaum- Hauptquartier, als auch im Stadion ersetzte Rohseide das übliche Toilettenpapier und Spieler bekamen Champagner statt Mineral-Drinks in der Halbzeit-Pause. Auch wir Spieler genossen das himmlische Gefühl von Seide im Anus und die unvergleichbaren Swinger- Parties auf Neubaums Yacht in Monaco. Als jedoch mein guter Freund Christian Wurns zunehmend seitens Spielern und Vereinsführung psychisch misshandelt wurde, weil er sich den Swinger-Parties entzog, beschloss ich den Verein zu verlassen. Daneben wurden auch mein Gehalt schon seit vier Monaten verspätet überwiesen und der AC (FC?- AS?) Florenz, wie auch immer der Club heute heisst, schien mir dafür geeignet, mich sportlich noch weiter zu entwickeln als ich ohnehin schon war. Wurns konnte sich jedoch nicht dazu durchringen den Verein zu verlassen, da er wie alle Dortmunder Spieler, auf ein pornographisches Foto, dass Neubaum und Meier zeigt, seinen Treueschwur ableisten musste, dem er sich auch nachdem Meier, "altes Arschloch" als Zweitname in Wurns´Personalausweis eintragen ließ, moralisch verpflichtet fühlte. Zum endgültigen Untergang des Vereins führte jedoch das nie beendete Projekt, an dem Wissenschaftler aus der ganzen Welt von Neubaum persönlich beauftragt wurden, ein Abwehrschild im All zu entwickeln, dass atomare Angriffe auf Neubaums Westfalen-Schanze und das Stadion noch im Weltraum abfangen würde. Ich hoffe auf einen Aufstand der Anständigen und bete zu Franz Beckenbauer, dass auch die Süd-Kurve in den nächsten Wochen die neuen Vereinsfarben und die offizielle Hymne akzeptiert.
Wir dürfen es nicht zulassen , dass die alten Symbole und das aufhetzende Liedgut von einer breiten Gruppe im Stadion und innerhalb des Vereins offen präsentiert wird.

Mit Dortmunder Grüßen


Prof. Dr. Jörg Hainrich (Institut für Fehlpässe ohne Gegnerische Einwirkung, IFGE Universität-Dortmund)

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